Leserbrief: Energie für Veränderung
Gesundheit und Sicherheit für uns, unsere Kinder und Enkelkinder Windenergieprojekte unterstütze ich grundsätzlich (natürlich ist bei der Planung …
WeiterlesenFreigericht, eine Gemeinde, 5 Ortsteile, eingebettet in grüner Natur. Umgeben von Feldern, Wiesen und Wäldern. Ein Idyll, das wir lieben und schätzen. Verständlich, dass die Perspektive einer Windkraftanlage kontroverse Diskussionen hervorruft. Aber ist diese Natur durch Windräder tatsächlich gefährdet? Ist unser Wald bedroht durch das Aufstellen von maximal fünf Windrädern? Oder geben wir unserer Natur und den nachfolgenden Generationen eine Chance zum Besseren, wenn wir uns für Windkraft entscheiden?
Jeder Baum hat einen naturbedingten Lebenszyklus. Zum Bau von Windkraftanlagen werden Bäume gefällt, noch vor Ende des natürlichen Lebenszyklus. Das bedauern wir und würden es gerne vermeiden, wenn es irgendwie möglich ist. Aber ist es ehrlich, wenn man sich als ultimativen Waldschützer ausgibt und gleichzeitig Bäume als Wirtschaftsfaktor sieht und zur Holzgewinnung fällt? Ob zum Bauen benötigt, zum Heizen oder als reine Einnahmequelle? Wer geht gegen die jährliche Holzernte auf die Barrikade und klagt hier den Schutz des Waldes ein?
Warum definiert man Windvorrangfläche von vorneherein als mit allen Mitteln zu schützende Natur und setzt im gleichen Atemzug großflächig die Säge an die Bäume, die durch ihr hohes Alter das Maximum an Gewinn versprechen? Sollten wir da nicht alle unser Veto einlegen? Oder müssen wir einsehen, dass der Wald auch ein Wirtschaftsfaktor ist? Und es schon immer war. Ist es sinnvoll, per Bürgerbegehren Windkraft von Anfang an kategorisch abzulehnen, ohne eine Prüfung des Standortes mit allen einzubindenden Behörden und Organisationen wie NABU, BUND etc. abzuwarten? Wir sollten uns fragen, ob das ‘grundsätzliche Dagegensein’ vielleicht nicht bei jedem ausschließlich in Sorge um den Wald und um die Natur begründet ist. Sollte nicht das Allgemeinwohl im Vordergrund stehen, auch wenn man sich persönlich am Anblick von Windrädern stört oder andere nachvollziehbare Gründe hat? Unser Wald, wie wir ihn heute kennen, leidet bereits jetzt erheblich unter dem Klimawandel. Er wird in Zukunft deutlich größerem Hitzestress ausgesetzt werden.
Maximal fünf Freigerichter Windräder werden die Welt nicht retten. Aber jede Gemeinde, in der nach eingehender Prüfung sämtlicher Vorbehalte die Windkraft verantwortungsvoll befürwortet werden kann, trägt dazu bei, eine klimafreundliche Energiegewinnung zu ermöglichen. Und letztendlich dem Menschen, dem Wald, den Tieren und den Pflanzen eine zukunftsfähige Lebensgrundlage zu sichern. Darüber müssen wir uns Gedanken machen, bevor wir unsere Unterschrift und unsere Stimme abgeben.
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WeiterlesenPapa, wo warst du, als es einer kleinen Minderheit gelang, Windenergie- und Photovoltaikanlagen unter dem Deckmantel von Natur- und …
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